Fairtrade-stadt

Markt Erlbach, Neustadt, Scheinfeld, Uffenheim – Unsere Nachbarstädte machen es vor, sie sind bereits fair. Die Zertifizierung als Fairtrade-Stadt soll nun auch in Bad Windsheim vorangetrieben werden. Deshalb sucht die Bad Windsheimer Fairtrade-Steuerungsgruppe weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter.

Fairtrade-Towns fördern den fairen Handel auf kommunaler Ebene und sind das Ergebnis einer erfolgreichen Vernetzung von Akteur*innen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft, die sich gemeinsam lokal für den fairen Handel stark machen. Das Engagement der vielen Menschen zeigt, dass eine Veränderung möglich ist, und dass jede und jeder etwas bewirken kann.

Als Fairtrade-Town können sich Städte, kreisfreie Städte, Stadtbezirke, Gemeinden, Verbandsgemeinden, Kreise, Regionen, Inseln und Bundesländer bewerben. Die Teilnahme an der Fairtrade-Towns Kampagne ist kostenfrei. Jede Bürgerin und jeder Bürger kann die Entwicklung seiner Stadt zur Fairtrade-Towns anstoßen. Für den Titel Fairtrade-Town muss eine Kommune nachweislich fünf Kriterien erfüllen, die das Engagement für den fairen Handel in allen Ebenen einer Kommune widerspiegeln:

  • Ratsbeschluss: Die Kommune verabschiedet einen Ratsbeschluss zur Unterstützung des fairen Handels. Bei allen Sitzungen des Rates und der Ausschüsse sowie im (Ober-)Bürgermeister*innenbüro wird fair gehandelter Kaffee und ein weiteres Produkt aus fairem Handel ausgeschenkt.
  • Steuerungsgruppe: Eine Steuerungsgruppe wird gebildet, die auf dem Weg zur Fairtrade-Town und darüber hinaus die Aktivitäten vor Ort koordiniert. Diese Gruppe besteht aus mindestens drei Personen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft.
  • Produkte: In den lokalen Einzelhandelsgeschäften und bei Floristen sowie in Cafés und Restaurants werden mindestens zwei verschiedene Produkte aus fairem Handel angeboten. Richtwert ist hier die Einwohnerzahl.
  • Zivilgesellschaft: Öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Vereine und Kirchen-/Glaubensgemeinden setzen Informations- und Bildungsaktivitäten zu fairen Handel um und bieten Produkte aus fairem Handel an.
  • Öffentlichkeitsarbeit: Die Steuerungsgruppe macht Öffentlichkeitsarbeit über die Aktivitäten zum Thema Fairtrade in der Kommune. Die lokalen Medien berichten über die Ereignisse vor Ort.

unterstützung für die steuerungsgruppe

872 Fairtrade-Städte gibt es in Deutschland bereits, die Fairtrade-Steuerungsgruppe in Bad Windsheim setzt sich dafür ein, dass auch Bad Windsheim hinzukommt. Wer aktiv werden möchte, darf gerne zum Informationsabend und Hintergrundgespräch mit Philipp Abel, dem Leiter des Nachhaltigkeitsbüro in Fürth am Montag, den 8. Juli 2024, um 19 Uhr, im Großen Sitzungssaal des Rathauses kommen.

Die Fairtrade-Gruppe in Bad Windsheim möchte Interessierten die Kampagne „Fairtrade Towns“ (www.fairtrade-towns.de) gerne näher bringen und mit ihnen überlegen, welche Vorteile Bad Windsheim von der Auszeichnung haben könnte und welche Aufgaben und Risiken sich daraus ergeben könnten. Außerdem soll ein Überblick über die zahlreichen Unterstützungsmöglichkeiten für Kommunen gegeben werden.

Für den Austausch steht Philipp Abel bereit. Er leitet das Nachhaltigkeitsbüro der Stadt Fürth und ist seit 2017 dort Fairtradebeauftragter (Hauptstadt des Fairen Handels 2021-2023). Zudem arbeitet er als Referent für das Eine Welt Netz Bayern und Fairtrade Deutschland. In dieser Funktion berät er immer wieder verschiedene Kommunen, von der Landkreiskommune Puschendorf (LK Fürth) über Städte wie Ingolstadt bis zur Metropole Frankfurt am Main.

Was macht die Steuerungsgruppe? Zu den Kernaufgaben der Steuerungsgruppe gehören:

  • die Erfüllung der Kriterien auf dem Weg zur Fairtrade-Town,
  • das Setzen von Schwerpunktthemen für den fairen Handel vor Ort,
  • die Koordination und Organisation von Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit,
  • die Gewährleistung von Informationsaustausch zwischen allen Beteiligten.

Die Steuerungsgruppe trifft sich außerdem am Mittwoch, den 17. April 2024 und am Mittwoch, den 15. Mai 2024 um 18 Uhr im „H1“, Husarengasse 1, am Klosterplatz.

Wer sich vorab informieren möchte, kann sich per Mail bei Christiane Binas-Kalle melden: christianebinas2@gmail.com

Oder Sie kontaktieren Elisabeth Ammon-Spaeth unter der Telefonnummer 09841 / 2254.

Weitere Informationen zum Thema Fairtrade finden Sie hier.